Liebe in der Dunkelheit
Ich bringe Liebe in meine Dunkelheit. Ich schaffe es nach vielen Jahren Übung immer wieder in meine Welt der Ängste und Gefühle zu tauchen, ohne mich darin zu verlieren. Ich muss nicht mehr vor meinen Ängsten und Gefühlen davon laufen. Ich habe gelernt stehen zu bleiben, mich ihnen zu stellen, sie wahrzunehmen und ihnen zuzuhören. Ich versinke in ihnen und bleibe dennoch ich. Ich fange sogar erst dort an, genau zu erkennen und zu fühlen wer ich wirklich bin.
Es ist ein wunderschöner und heilsamer Ort, ein heilsamer Prozess. Dort in dieser Welt bin ich in den Jahren so gewachsen. Dort in der Mitte des Sturms, das bin ich, keine Gedanken, keine Angst, keine Emotionen. Ich spüre die aufgewühlten Energien um mich herum, die Ängste, die unangenehmen Gefühle.
Und wenn ich mich selbst erkenne, erkenne ich, dass ich unendlich groß bin und alles, was um mich wirbelt, ist so klein.
Manchmal brauche ich Hilfe dabei mich selbst zu erkennen, manchmal schaffe ich es alleine.
In uns selbst finden wir die Sicherheit und den Halt nach dem wir suchen.
So oft führt mein Weg durch meine eigene innere Dunkelheit, aber nur, damit ich meine Liebe in all seinen verschiedenen Formen dorthin bringe, wo sie noch fehlt, nicht um mich zu verirren.
Sich selbst zu erkennen ist für die meisten von uns keine einmalige Sache. Es ist ein “ sich immer wieder (neu) erkennen“. Es ist für mich das Schönste und Erfüllendste, was ich hier auf der Erde erleben darf. Meine Liebe in meine Dunkelheit zu bringen und mich dabei selbst zu erkennen. Zu spüren, wer ich wirklich bin. Ich stehe noch ganz am Anfang. Und ich fühle schon jetzt, zu welchem Glück und welcher wahrhaftigen Exstase aus mir selbst heraus, dieser Weg mich führen wird.
Dafür bin ich hier. Das ist meine Lebensaufgabe und meine Berufung.
Es scheint für das menschliche Auge vielleicht nicht viel, aber wer diese Welt nur einmal, und sei es auch nur für einen kurzen Moment, für sich erobert hat, der weiß, dass es in Wahrheit alles bedeutet.