• Träumen

    Groß denken ist Träumen.  Als Kind habe ich geträumt. Mein Traum war es, eine Sängerin zu sein. Ich habe nachts in meinem Bett bei offenen Fenster gesungen und geträumt, dass viele Menschen vor meinem Fenster stehen, meinen Gesang bewundern und sich über mich freuen. Natürlich stand niemand dort. Von der Gesellschaft habe ich in meiner Kindheit gelernt kleine Brötchen zu backen. Tiefzustapeln, bescheiden, demütig und unzulänglich zu sein, mich klein und unsichtbar zu machen. Und darin war ich sehr gut. Deshalb schämte ich mich später für solche größenwahnsinnige Träume und wagte es nicht mehr, so zu denken.  Ich schloss die Tür zu meiner bunten Fantasie und träumte in grau. Ich…

  • Die Lüge allein zu sein

    „Ich bin allein und niemand kann mir helfen“ war das selbstauferlegte Gesetz, dem ich mich unterworfen habe.  Was bedeutet es nach diesem Gesetz zu leben? Einem einfachen Gedanken, der zu meiner Wahrheit und zu meiner Welt wurde.  Ich habe diesen Gedanken kürzlich in einem Schmerz das erste Mal in meinem Kopf gehört und bewusst wahrgenommen.  Das tiefe Gefühl des Alleinseins und damit des Verlorenseins, welches die Folge dieses Glaubenssatzes ist, habe ich schon sehr lange gespürt. Also musste auch dieser Satz schon sehr lange in mir versteckt schlummern. Denn mit ihm fing es an. Diesem Satz folgte das Gefühl. Das Gefühl erschuf meine Realität.  Als ich den Satz endlich bewusst…

  • Essenz

    Aus inneren Gefängnissen auszubrechen, ist gar nicht so leicht, wie es sich manchmal anhört. Es kommt nämlich immer darauf an, wieviel Zeit und Aufwand (GedankenEnergie und Gefühle) man in den Bau der Gitterstäbe gesteckt hat. Für mich gibt es keinen anderen Weg mehr. Ich bin es mir nun wert, den Mut aufzubringen, die Geschichten über mich loszulassen, meine Meinung über mich zu revidieren, mein negatives Selbstbild und die alte Vorstellungen von mir abzulegen. Ich entscheide, dass Glaubenssätze keine universellen Wahrheiten sind – sie sind bloß Gedanken. Sie stimmen nicht, doch gewinnen an enormer Kraft, sobald ich an sie glaube. Sie können sehr einsperrend sein und fühlen sich auch körperlich bedrückend…

  • Heimkehr

    In meine innere Welt kann niemand wirklich hinein und ich kann nicht wirklich hinaus. Ich kann es versuchen, aber mein lebenslanger Versuch endete in einem energetischen Chaos. Und nur ich selbst kann dieses Chaos in mir wieder ordnen. Beim Aufräumen habe ich noch mal tiefer in mich geschaut und etwas entdeckt, das mir irgendwie bekannt war, aber auf gewissen Ebenen noch verborgen lag – weitere unbewusste Prozesse, die mich beeinflussten, mit fatalen und weitreichenden Folgen. Davon möchte ich erzählen. Schon früh richtete ich meinen Blick nach außen, weil meine innere Welt so schmerzvoll war. Die Welt der anderen schien heller und bunter, während es in mir dunkel und einsam war.…

  • Reinheit

    Sind Kinder kritikfähig und müssen sie es sein? War ich das einzige Kind, das mit 6 Jahren nicht selbstkritisch genug für die Erwachsenen war? Stimmte was mit mir nicht oder stimmte mit dem System etwas nicht? Aus meiner Sicht sind Kinder sehr empfindsame Wesen und nicht kritikfähig. Ich finde, ich war da keine Ausnahme, sondern ich bin die Regel. Bewertung, Kritik, Ermahnungen und Zurechtweisungen tun den meisten Kindern sehr weh, beschämen sie und können im Erwachsenenalter unter anderem zu Selbstverleugnung, Selbtsunterdrückung und zur Selbstfolter im Gewand des Perfektionismus führen. Warum beobachte ich so viele Erwachsene, die heute perfekt sein und alles unter einen Hut bekommen müssen? Jonglieren bis zum Ende…

  • Liebe in der Dunkelheit

    Ich bringe Liebe in meine Dunkelheit. Ich schaffe es nach vielen Jahren Übung immer wieder in meine Welt der Ängste und Gefühle zu tauchen, ohne mich darin zu verlieren. Ich muss nicht mehr vor meinen Ängsten und Gefühlen davon laufen. Ich habe gelernt stehen zu bleiben, mich ihnen zu stellen, sie wahrzunehmen und ihnen zuzuhören. Ich versinke in ihnen und bleibe dennoch ich. Ich fange sogar erst dort an, genau zu erkennen und zu fühlen wer ich wirklich bin.  Es ist ein wunderschöner und heilsamer Ort, ein heilsamer Prozess. Dort in dieser Welt bin ich in den Jahren so gewachsen. Dort in der Mitte des Sturms, das bin ich, keine…

  • Im Flow der Liebe

    Ein Leben im Flow der Liebe ist für mich ein Leben im Fluss, es fließt von selbst. Es fließt irgendwie leicht, auch wenn die Themen für mich als Mensch schwer sind. Wenn das Leben mir nicht flüssig erscheint, hat sich der Fluss gedreht, ich aber bin irgendwo stehen geblieben oder versuche dieselbe alte Richtung weiter zu fließen. Und das wird mit der Zeit spürbar zäh. Auch das ist das Leben, auch das ist in Ordnung. Es fühlt sich für mich aber irgendwann nicht mehr gut an, selbst wenn es vorher wunderschön war. Also mache ich mich innerlich auf die Suche nach dem Flow. Wo fühle ich ihn, wo will er…

  • Ich fühle, also bin ich (wach)

    Ich heiße Angela und ich bin süchtig nach Denken.  Ich beobachte mich und stelle fest: ich bin süchtig nach Denken. Warum? Wovor will ich mich schützen? Was will ich nicht fühlen? Wer will ich nicht sein. Ich denke also bin ich. Stimmt das wirklich?  Ich spüre, die Wahrheit ist: Ich denke also schlafe ich. Wenn ich schlafe bin ich nicht (anwesend) Etwas anderes ist ICH. Das Opfer übernimmt meinen Platz, das Ego, der Verstand, oder das Kind, oder die Süchtige. Irgendein Mitbewohner in meinem Energiesystem übernimmt die Führung, weil ich denke, äh schlafe. Aber wo bin ich? Wie werde ich wieder wach? Indem ich mich beobachte. Dann erkenne ich. Die…

  • Liebe und Freiheit- die zwei Flügel 🪽

    Ich fühle wer ich bin. Ich fühle es und diese Energie darf sich jetzt frei ausdehnen. Ich bin hier um ihr gänzlich Ausdruck zu verleihen.  Niemand hat sie je einsperren können, ohne meine (unbewusste) Zustimmung. Niemand hätte sie je unterdrücken können, wenn ich es nicht selbst getan hätte. Und ich habe es getan. Ich wollte mein wahres Wesen vor der Welt verstecken, weil ich es nicht kontrollieren kann. Weil ich nicht wusste, wie ich mit den Konsequenzen umgehen soll, weil ich Angst hatte und abhängig von der Zuneigung der Gesellschaft war. Weil ich nicht wusste und vertraute wie schön, ehrlich und liebend unser Wesen in Wahrheit ist. Und weil ich…

  • Spuren

    Lange habe ich tief in mir geglaubt, dass ich störe. Ich hatte die unbewusste Angst, überall wo ich bin Schaden anzurichten. Teile in mir wollten deshalb, dass ich mich verstecke und unsichtbar mache.  Andere Teile in mir wollten deshalb gar nicht erst auf der Erde landen. So viel Lebensfreude, die ich bin und die in mir ist, durfte nicht atmen.  Und wieder habe ich diese traurige und unangenehme Aussage, an die ich glaubte, vor mir selbst versteckt. Ich konnte es in meinen Spiegeln um mich herum sehen und fühlen und meine versteckte „Wahrheit“ hat mir sehr wehgetan. Ich hatte stets das subtile Gefühl immer und überall ein überflüßiges Puzzleteil zu…