Liebe

Fremdenergien, Angst und die Liebe zum Leben

Meine inneren Dämonen sind wie grässliche Haustiere, die ich mir selbst einst eingeladen habe. Wann immer ich mit Dingen konfrontiert wurde, die mich schockiert, beängstigt oder enttäuscht haben, war es eine meiner Strategien, aus dieser Welt flüchten zu wollen. Und ein Teil von mir ist gegangen. Dieser energetische Platz in mir, der nun frei wurde, hat sich neu besetzt. Mit Energien. Mit Wesen, die energetisch nicht autark sind, sondern von meiner Seelenenergie abhängig und sich davon ernähren

Und so hab ich im Laufe dieses Lebens, und ja ich glaube an Reinkarnation, also auch im Laufe vorheriger Leben so einiges an Besetzungen auf diese Art und Weise eingeladen. Und eine kleine Zauberformel sprechen um sie wieder loszuwerden, das funktioniert nicht. Sie wollen überleben und sind sehr gerissen, wie sie es schaffen können zu bleiben. 

Sie scheuen nichts und tun alles dafür. Sie benutzen mich und durch mich auch andere. Und ich bin nicht die einzige mit diesen Besetzungen. Ich beobachte sie auch in anderen Menschen. Ich kann sie wahrnehmen. Und diese Wesen wieder loszuwerden, sie zu transformieren und mir ihre Kraft wieder zu meiner zu machen, mir meinen Platz in mir zurückzuholen, mein eigenes Leben wieder zu leben – Das ist aus meiner Sicht Karma und meine Lebensaufgabe. 

Es ist ein steiler Weg mir meinen Seelenraum wieder zurückzuerobern. Aber es geht Stück für Stück. Diese Besetzungen wollen überleben, sie sind davon abhängig, dass ich sie ernähre. Wie Haustiere. Nur sind sie nicht niedlich. Sie sind eher grässlich wie die Mogwais, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen und zu Gremlins werden. Kannst du dich an die Filme der 90iger erinnern? Wie sie niedlich daher kamen und dann alles auf den Kopf gestellt haben? Mit meinen Gremlins ist es ein Kreislauf, den ich so erlebe:

Sie ziehen sich nach einer herausfordernden Situation gesättigt zurück, ich blühe auf und liebe das Leben. Immer wieder erschafft meine Seele Situationen, an denen ich wachsen soll und meine Gäste wissen, dass ich sie ablehne, dass ich darin schwach bin, Angst habe und hinfalle. 

Das ist ihre Fütterungszeit. Entweder wachsen nun sie oder ich.

Da ich ein sehr emotionaler Mensch bin, der sehr leichtgläubig ist, erhalten sie bei mir viel leckeres Futter, denn sie ernähren sich am liebsten von Emotionen, Angst und Schuld. Leckereien in Form von Energie.

Sie erzählen mir gemeine Dinge über mich, die ich einst als Kind angefangen habe über mich zu glauben. Es findet ein regelrechtes Mobbing und angstschürendes Geplapper in meinem Kopf statt. Und ihre Argumente sind so plausibel und gerissen, dass ich sie oft bis heute glaube. Sie erzählen die Geschichten immer immer wieder neu und anders. 

Und alles was ich in meinem inneren dagegen tue oder argumentiere nährt sie und schwächt mich. 

Wenn ich mit ihnen diskutiere, dass das alles nicht stimmt, werden sie durch meine Aufmerksamkeit und meinen Kampf gegen sie stärker. Auch das nährt sie und schwächt mich.
Wenn ich ihnen weiter glaube, wird der Schmerz und die Emotionen größer, mein Glauben nährt sie und schwächt mich.

(Eckart Tolle beschreibt es ähnlich, mit dem Ego und dem Schmerzkörper, ich beobachtete allerdings Wesenheiten in mir und anderen)

Das geschieht meist unbewusst. Wenn ich im Schmerz bin und mein Bewusstsein einschläft, ich nicht hinsehe, verschwindet das Licht in mir immer mehr, weil die Monsterchen sich daran satt fressen. Ihnen reicht auch oft meine eigene Energie nicht. 

Wenn ich nicht aufpasse, lasse ich mich dazu benutzen, auch anderen Menschen ihre Energie für meine Besetzungen zu rauben. Ich kenne ihre Strategien. Ich sehe sie bei mir und bei anderen Menschen auch. Und trotzdem geschieht es immer noch. Auf beiden Seiten. Bis sie satt sind und ich leer.

Was ist nun die Lösung? Der Ausgang? Bin ich ihnen ausgeliefert?

Ganz klar Nein.

Stille. Beobachtung. Gewahr sein. 

Wenn ich in diesen Kreislauf eingreife, zur Fütterungszeit, also in Krisenzeiten, kleinen wie großen, anfange mich zu erinnern, dass diese Gedanken, diese Gemeinheiten, die mir da gesagt werden, gar nicht meine Gedanken sind, ich mich mit dem Leben, der Liebe und der Erde verbinde, wird das wahre Ich in mir stärker und die Stimmen meiner Gäste schwächer. Es braucht Ruhe, Entspannung, Rückzug und Zeit.

Wenn ich ihre Gedanken bewusst ausspreche, aufschreibe, sie hinterfrage und mich mit meinem hohen Bewusstsein verbinde (zum Beispiel in einer Lesung im BewusstseinsFeld, was mein Hauptentwicklungstool ist ), erkenne ich, dass ich eine Lüge für wahr gehalten habe.
Ich erkenne die echte Wahrheit und erwache ein Stück mehr in meinem Leben. Sie werden schwächer und hungern aus. Ihren Hunger auszuhalten und nicht aus ihren Strategien zu reagieren und ihnen damit wieder Energie zu geben, ist ein interessanter und befreiender Prozess, den ich immer wieder in mir beobachte. Je mehr mir bewusst ist, was da passiert, umso schneller geht es wieder das Steuer meines Lebens zu übernehmen und die See zu beruhigen.

Die Ursache für die Einladung dieser Energien sind meine Ängste, Verletzungen und meine Bewältigungs- und Vermeidungsstrategien, die ich mir als Kind angeeignet habe. 

Zum Beispiel mein Fluchtmuster. Aus Angst wollte ich mich und das Leben hier schon ganz früh und immer wieder verlassen. Und ein Stück von mir ist jedes Mal gegangen und zack- ein weiterer Gast hat den freien Platz besetzt. Und so wurden sie immer mehr, immer stärker und ich zog mich aus mir selbst zurück. 

Mein Weg hat mich zur Erkenntnis geführt.

Jetzt entscheide ich mich in jeder stürmischen Situation dazu dem Leben zu vertrauen, mich mit ihm zu verbünden, es zu lieben mit allem was dazu gehört. Den Dingen, die ich mag und den Dingen, die ich nicht mag. Auch wenn es mir manchmal noch immer schwer fällt.

Statt zu flüchten möchte ich wieder ganz hier in diesem Leben und in meinem Körper ankommen, mit all meiner Kraft und all meiner Seelenenergie. 

Diese Entscheidung in jeder schwierigen Situation zu treffen ist der erste Schritt zur Verbesserung meines Zustands und danach geht alles ganz schnell. Es schwächt die Macht meiner Haustierchen. Und natürlich spreche ich auch eine Zauberformel, mit der ich nach und nach die kleinen hungrigen nimmersatten Monsterchen aus meinem System entlassen kann. Es geht nicht alles auf einmal, denn sie stützten mit der Zeit mein System, wurden zu mir und meinem Leben und würde es in einem zusammenbrechen, würde es mir den komplett den Boden unter den Füßen wegziehen. Manchmal braucht es genau das, bricht auf einen Schlag ein großes Stück von ihnen weg, einfach weil ich es zu lange ignoriert habe, braucht es eine Menge Bewusstsein um durch diese Neuordnung im System zu gehen. Vielleicht weißt du wovon ich spreche, wenn du einen ähnlichen Weg gehst. Es geht auch behutsamer. Langsamer, langwieriger, allmählicher aber dafür auch sanfter.

Auch diese Fremdenergien gehören zu diesem hier Leben dazu. Auch sie sind ein Geschenk. Auch sie lehren mich viel, auch durch sie hatte ich meine Nutzen und meine Vorteile. Sie geben mir die Möglichkeit Erfahrungen zu machen, zu wachsen und mich selbst zu erkennen, wer bin ich und wer bin ich nicht? Sie geben mir die Möglichkeit zu erkennen was bin ich alles auch? Was ist menschlich und wofür verurteile ich mich noch?

Aber wenn es Zeit ist für sie zu gehen, ist es Zeit. Stück für Stück. Das Leben und meine Seele wissen um diesen Prozess, sie leiten und führen ihn. Ich bin nicht alleine. Ich gehe zwei Schritte vor und immer mal wieder einen zurück. Wie die meisten hier. 

Ich bin sehr dankbar, dass ich tief in die versteckten Winkel meines Unterbewussten schauen kann. Dass ich so feinfühlig bin, diese Dinge wahrzunehmen und zu bemerken. Und ich bin froh, dass ich so offen in meinem Geist bin, die Dinge die ich wahrnehme auch zu erkennen und nicht zu verleugnen. Eine Gefangenschaft in einem engstirnigem Verstand, der sich nicht für diese Dinge öffnen kann und sie nicht für wahr hält oder nicht um diese Dinge weiß, war mein Untergang. 

Ich wünschte ich könnte sogenannte Engel genauso wahrnehmen wie die Gremlins. Das kann ich nicht. Aber ich kann die Erde und ihr Wesen spüren, dass sie lebendig ist und mit mir kommuniziert. Ich kann die Kraft der Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft spüren, wenn ich mich bewusst mit ihnen verbinde. Ich kann das Leben spüren, wenn ich mich ihm öffne und vertraue. 

Ich weiß es, das Leben ist immer für mich, es war nie gegen mich. Alles im Leben ist ein Geschenk. Selbst ein Verlust ist ein Geschenk. Eine Krise ordnet alles neu. Es lohnt sich durch eine Zerstörung hindurch zu gehen, das Neue ist längst schon da und kann dann endlich zu mir kommen, wenn das Gelebte fort und verarbeitet ist. Es gibt kein Ende, das Leben geht immer weiter. Es findet seinen Weg. 

Es ist immer die Art wie ich es betrachte. Ich kann jeden Prozess als ein Sterben ansehen, oder als eine Geburt. Beides zwei Seiten derselben Medaille.

Ich liebe das Leben. An dieser Wahrheit halte ich fest, auch wenn es sich manchmal anfühlt wie eine Lüge, auch wenn es andere Meinungen in mir gibt. 

Ich möchte mir nicht mehr nur die Rosinen raus picken. 

Ich will das Leben und damit mich in seiner Ganzheit lieben lernen. Deshalb bin ich hier. 

Jeder Moment ist es wert gelebt und geliebt zu werden. 

Und diese Liebe hat die Kraft alles zu verändern.