Begegnung mit mir selbst
Freiwillig nehme ich sie mir oft noch immer nicht – die Zeit mit mir alleine, die Zeit ganz für mich selbst.
Noch immer muss das Leben mich liebevoll auffordern oder zwingen, Zeit mit meiner Seele in Genuss zu verbringen.
Dabei ist es so wichtig, angstfrei der Zeit mit mir alleine zu begegnen. Zeit, in der ich mich selbst und meine Existenz feiern kann, damit es mir dann auch möglich ist, voller Kraft, stark in mir selbst, die Existenz der anderen zu feiern.
Noch immer glaube ich der Angst, dass die Zeit mit mir alleine einsam, gruselig, dunkel und düster sein wird.
Und immer wieder muss meine Seele mich liebevoll dringlich auffordern, diese Lüge zu durchdringen und die Wahrheit zu erkennen.
Noch immer habe ich nicht das nötige Vertrauen in mich selbst, dass das, was die Angst mir sagt, nicht wahr ist. Noch immer erwische ich mich dabei, dass ich der Angst mehr glaube und vertraue, als der Liebe.
Und wie immer führt der Weg in die Freiheit und in die Wahrheit mitten durch die Angst, mitten durch das wovon sie mich abhalten möchte. Zur Freiheit und Wahrheit geht es nur durch die Angst hindurch, nicht hinter ihr stehen bleibend, nicht vor ihr weglaufend.
Wenn ich also spüre, dass ich Angst vor dem Alleinsein habe, liegt die Heilung im ALLEINSEIN.
Alleinsein – um immer wieder überrascht und neu zu spüren, wie schön die Zeit mit mir ist und was ich für eine gute Gesellschaft bin – für mich und für andere Menschen.
Alles andere sind Wahrheiten, die keinen dauerhaften Bestand haben, aber mich dennoch immer wieder beherrschen.
Ich danke meiner Seele, dass sie mich zwingt, mich kennen zu lernen, mich zu entdecken und in mir zu verankern, wie wunderbar ich bin.
Text vom 24.Februar 2024