Liebe

Im Flow der Liebe

Ein Leben im Flow der Liebe ist für mich ein Leben im Fluss, es fließt von selbst. Es fließt irgendwie leicht, auch wenn die Themen für mich als Mensch schwer sind. Wenn das Leben mir nicht flüssig erscheint, hat sich der Fluss gedreht, ich aber bin irgendwo stehen geblieben oder versuche dieselbe alte Richtung weiter zu fließen. Und das wird mit der Zeit spürbar zäh.

Auch das ist das Leben, auch das ist in Ordnung. Es fühlt sich für mich aber irgendwann nicht mehr gut an, selbst wenn es vorher wunderschön war.

Also mache ich mich innerlich auf die Suche nach dem Flow. Wo fühle ich ihn, wo will er mich hinbringen? Warum bin ich nicht mehr mit ihm verbunden? Wie komme ich wieder dahin? 

Wichtig ist manchmal, dass ich ihn etwas neutral betrachte, mit Abstand, mit Neugier, ohne Bewertung und ihm vertraue. Auch wenn ich sehe, dass er mir vielleicht nicht gefällt, mir Angst macht, ich ihn aber dennoch aus irgendwelchen Gründen als stimmig fühle.

In mir ist dann so ein starkes Gefühl, ein Wissen, ein Drang, ich muss ihm folgen, auch wenn ich nicht verstanden werde und mich manchmal sogar selbst noch nicht verstehe, alles abgewägt habe, die Logik dagegen ist, ich aber immer noch fühle – ich muss da lang. 

Dieser Prozess geht bei mir mittlerweile immer schneller. Ich habe den Flow schon immer gefühlt, war schon als Kind stark an meine Intuition und Gefühle angebunden und habe aber gelernt dagegen anzukämpfen. Als Kind konnte ich nicht anders, ich musste, wie alle Kinder, Regeln befolgen, auch wenn sie gegen meinen Flow, meine Intuition, mein tiefes Wissen und gegen meine Gefühle waren. Auch das gehörte zum Weg dazu, damit bin ich im Frieden. 

Aber auf keinen Fall möchte ich den Rest meines Lebens weiter gegen meinen Flow leben oder ankämpfen müssen, um Regeln und Werte zu befolgen, die von außen kommen. Und ich meine damit nicht, nicht auch mal die Zähne zusammenzubeißen. Auch im Flow der Liebe ist es manchmal unangenehm. Aber es fühlt sich anders an, immernoch irgendwie stimmig und trotzdem leichter.


Mein Herz ist meine Autorität, in ihm lebt die Liebe. Die Liebe ist meine Meisterin und sie führt mich durch die universellen Gesetze dieses Planeten. Natürlich ist es hilfreich, wenn mein Verstand diese Gesetze kennt, erfährt und versteht. Und ich bin immer wieder fasziniert, wie widersprüchlich sie zu dem sind, was ich vorher gelernt habe. Aber letztlich ist es manchmal gar nicht wichtig, alles genau zu verstehen und zu wissen, sondern vielmehr den Flow zu fühlen und mehr und mehr zu lernen ihm zu vertrauen. Ich entscheide, ob ich mitgehe oder den Ängsten und dem Wissen anderer folge.

Jetzt sagt der Kopfmensch vielleicht: Wo kommen wir denn dahin, wenn hier jeder macht, was er will, um seinem Herzen und seinem Flow zu folgen.“ Ja wo kommen wir dahin? 

Ich stelle die Frage mal anders: 

Wo sind wir denn als Gesellschaft jetzt? Vertrauen wir auf unsere Liebe? Oder hören wir nur noch die Stimmen der Angst? Und wo sind wir damit hingekommen? Gefällt uns das wo wir gerade sind? Sind wir wirklich so machtlos, wie wir glauben?

Wir spüren manchmal, sie ist noch da, diese Sehnsucht nach Liebe, diese leise Stimme, aber wir trauen uns kaum noch sie uns einzugestehen, sie auszusprechen, geschweige denn sie zu leben. Wir suchen die Liebe im Außen, bei anderen und das war jahrelang mein Verderben.

Warum haben die, die diese Frage stellen: „Wo kämen wir denn dahin?“ so wenig Vertrauen in uns selbst, in unsere Reinheit, in unser Herz?
Weil sie vergessen haben? Weil sie die Gefühle und die Liebe vergessen haben? Sich selbst vergessen haben? Wo ist ihr Mut für Liebe?

Wer wahrhaftig liebt, wird niemandem absichtlich und bewusst schaden. 

Er bringt uns höchstens in Bewegung, wie Atome es tun, sich liebevoll anstoßen um ständig in Bewegung zu bleiben.

Er zeigt uns eingeschlafene Träume, verborgenes Licht und Sehnsüchte, aber auch Unbewegliches, Starres, Totes in uns selbst, Urteile über uns selbst und andere, die vielleicht hinterfragt werden dürfen. Hinterfragen ob sie uns gut tun, ob sie uns dienen, oder ob wir vielleicht unbewusst selbst unter ihnen leiden.

Er bringt uns dazu alte Wunden zu fühlen, die wir tief vergraben haben und deren Schmerzen wir hassen. Und deshalb hassen wir den Boten. Aber er bringt uns auch die Chance diese Wunden zu heilen, zu wachsen und uns neu zu erkennen. Uns zu lösen aus alten Mustern und falschen Identitäten.

In meinem Leben dreht sich alles darum mich und andere Menschen mit dem Herzen zu verstehen und mitzufühlen. Es geht darum für die Liebe aufzustehen. Ihr eine Stimme zu geben. Sie zu leben. Das Leben in mir und anderen und die Freiheit jeder Seele zu respektieren und zu verehren. Für mich selbst und für das Leben einzustehen. Es zu spüren und jeden Moment intensiv zu leben und zu lieben.

Es geht für mich um die Wahrnehmung des Spiegelkabinetts, es zu erkennen und die Chance zu nutzen, daraus empor zu steigen und als die, die wir wirklich sind, aufzuerstehen.

Es geht darum die Welt aus der Wahrhaftigkeit und Liebe, aus meinem wahren Selbst heraus, in jedem Moment zu gestalten. Diesem Flow folge ich. Etwas anderes kann ich nicht. Mehr habe ich dieser Welt nicht zu bieten.